Guter Stress, böser Stress?

Guter Stress, böser Stress? Gibt es das?

STRESS! 

Gibt man den Begriff Stress in Google ein, bekommt man ca. 164 Mio Treffer! Bei Burnout sind es auch immer noch ca. 12 Mio Treffer. In den Print- und Onlinemedien sieht es nicht anders aus. Kaum ein Monat vergeht ohne Überschriften wie „Mehr Zeit für mich“ (Süddeutsche Zeitung, 30.12.2013), „Büro Stress versursacht Herzinfarkt“ (DAK Gesundheitsreport, 14.2.2012) oder „Stressfrei durchs Leben“ (Focus online, 26.12.2013).
In der Verkaufs-Rangfolge (Bücher) von amazon im Juli 2014 findet sich Markus Hornig´s Buch "30 Minuten Flow" auf Platz 2 der Top-Aufsteiger. Ein Buch über die bessere Strukturierung des Arbeitslebens, um mehr Zufriedenheit, Schaffensfreude und persönlich Entwicklung zu erreichen.

 

In all diesen Quellen ist Stress negativ besetzt. "Stress macht uns kaputt"... "nie wieder Stress" als Wunschvorstellung, gern kombiniert mit Bildern von Palmeninseln und als Werbeaussage, die verspricht daß man beim Genuss eines speziellen Bieres nie wieder im Stau steht und doofe Meetings hat ;-)

Ich gestehe, ich spreche genau wie die allermeisten Menschen darauf an, es mal locker zu nehmen, nicht durchgetaktet zu sein. Keinen "Stress" zu haben.

 

Aber so gar kein Stress? Keine Herausforderung? Macht das Spaß? Ist das gesund?

Brauchen wir nicht sogar einen gewisse Art von Stress um zu wachsen? Nehmen wir die Natur als Beispiel: Ein Baum reagiert dort mit Wachstum, wo er mehr Belastung hat und spart dort an Ressourcen, wo er die Belastungen nicht hat.

 

Übertragen auf uns heisst das: Nur dort wo ich mich herausforderungen aussetze kann ich auch wachsen:

 

Können wir diese Erfahrungen der Natur nutzen? Eine Art "mental Bionics" daraus bauen?

 

Mit der Überlegung im Kopf hab ich mit dem Thema näher beschäftigt und möchte euch gern dran teilhaben lassen.

 

Manch einer hat gehört , daß es guten uns bösen Stress geben soll... die Fachleute sagen positiven Eustress und negativen Distress.

Negativer Stress wird deutlich, wenn z.B. die Arbeitsleistung durch Hektik, durch eine tägliche, permanente Reizüberflutung von außen negativ beeinflusst wird. Negativer Stress ist ein Ungleichgewicht zwischen Wollen und Können. Wenn wir in einer zur Verfügung stehenden Zeit mehr wollen als wir können ist die Gesundheit gefährdet.

 

„Die Auslöser des Stresses werden als Stressoren bezeichnet.Die Stressreaktionen sind unsere Reaktion auf den Stressor. Er entsteht erst, wenn man glaubt, keinen Einfluss auf die Situation nehmen zu können. Wenn man sich dem Stress als Opfer ausliefert.“ (Seiwert 2005, Das Bumerang-Prinzip - Mehr Zeit fürs Glück, S.146 ff)

 

Stressreaktionen sind also unser typisches Handeln bzw. das Reagieren auf etwas bestimmtes, was in uns Stress auslöst, die sogenannten Stressoren. Wichtig ist dabei zu erkennen, welche Einstellung ich zu den Auslösern habe, wie bewerte ich die Stresssituation für mich und wie reagiere ich in der Folge darauf. Unsere persönliche Bewertung entscheidet darüber, ob wir Stress empfinden oder nicht.

Bei jeder Anforderungen, bei jeder uns aufgetragenen Aufgabe greifen wir dabei, auf unseren Erfahrungschatz in unserem Gedächtnis zurück und erinnern uns an Situationen, die wir bereits erlebt haben. Es erfolgen postwendend individuelle Wertungen wie:

 

• „das kann ich, das kenn ich schon, ich weiß ja wie es geht“

 

oder im Umkehrschluss:

 

• “das kenn ich, das bringt ja doch nichts, das hat noch nie etwas gebracht“.

 

Ganz interessant hierbei ist es, dass vorab bereits eine Bewertung der Situation stattgefunden hat, obwohl wir noch gar nicht mit der Aufgabe begonnen haben.

 

Zu einem akuten gesundheitlichen Problem kann es dann kommen, wenn man den Stress „passieren lässt“, sich ihm ergibt oder nichts verändern kann oder will. Man läuft Gefahr, die zu meisternde Situation stressbedingt nicht mehr bewältigen zu können.

 

 Dazu schreibt Urs Willmann (Stress, Ein Lebensmittel) durchaus sehr positiv über Stress. "Sie aktivieren und trainieren Ihr Immunsystem. Sollten Sie zufällig einen chirurgischen Eingriff hinter sich haben, dann beschleunigt er die Heilung. Ausserdem verlängern Sie gerade Ihr Leben, denn Sie verzögern Alterungsprozesse in Ihren Zellen. Sie beugen Alzheimer vor. Sie schürzen sich vor Hautkrebs. Im Prinzip absolvieren Sie spontan eine Art Wellness-Programm."

 

Es kommt also darauf an, wie man mit dem Stress, der Belastung umgeht.

„Stress ist unvermeidbar, Stress ist individuell, jeder reagiert anders auf Stress.“ (Steeb/Hornig 2004, Moving ab jetzt gesund. Das Motivationsprogramm, S.91)

 

 

Stress ist also nur schlecht wenn er in die "falschen Hände" gelangt.

 

Das schöne ist, man kann den individuellen Umgang mit Stress lernen. Ihn positiv nutzen. Auch lang eingeschliffene Stressbewältigungsstrategien lassen sich "umprogrammieren".

Keine Angst... das müsst ihr jetzt nicht alles lesen. Dafür gibts mich auch als Mentaltrainer zum mieten. ;-)

Das Thema ist zu individuell um es als Blogartikel für alle passend zu machen.

 

Gern erzähl ich euch aber persönlich, was genau im Gehirn passiert, wenn wir Stress empfinden und welche archaischen "Höhlen- und Säbelzahntiger Szenarien" sich in unseren Köpfen unterbewusst abspielen.

Wir stellen dann individuelle, positive Stressbewältigungsstrategien auf und üben damit eure "Stresskompetenz".

 

Ich freue mich, wenn ich eure Hirne damit zum Nachdenken anregen konnte und damit euer Leben um ein paar Sekunden verlängern konnte.

 

und jetzt frei nach Olaf: " Macht was draus, ich kann mich nicht um alles kümmern. " :-)

 

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Kommentare: 5
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    Luisa Benning (Sonntag, 05 Februar 2017 04:20)


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